Otto-Tschirch-Oberschule rettet den traditionsreichen Wettbewerb
In der Sporthalle der Otto-Tschirch-Oberschule fand unter der Woche der Wettbewerb „Stärkster Schüler“ statt. In den vergangenen 15 Jahren richtete das OSZ „Alfred Flakowski“ diesen Wettbewerb für die WK I und II aus. Doch im vergangenen Jahr verkündete das OSZ das Aus. Die Otto-Tschirch-OS sprang ein. Allerdings nur für die Sekundarstufe II (9./10. Klasse).
Und das nicht von ungefähr. Denn 2003 hatte Sportlehrer Frank Jahn am OSZ diesen Wettbewerb aus der Taufe gehoben. Als er nach Kirchmöser an die dortige Oberschule wechselte, übernahm Thomas Schulz am OSZ den Staffelstab. Jetzt war es Frank Jahn, der den Wettbewerb nicht sterben ließ. Der 63-Jährige ist mittlerweile Sportlehrer an der Otto-Tschirch-Oberschule. Allerdings nur noch eine Woche. Denn am kommenden Freitag ist sein letzter Arbeitstag. Dann geht er in Rente. Sein Nachfolger bei der Organisation des Wettbewerbes ist Jan Kirsch.
„Der Wettbewerb Stärkster Lehrling ist ein Wettkampf aus den DDR-Jahren“, erinnert sich der ehemalige Sportschüler Frank Jahn, der auch selbst einmal stärkster Lehrling im Kreis Zossen war, wo er Anfang der 1970er Jahre eine Berufsausbildung mit Abitur absolvierte. Jahn studierte Sportlehrer und war bis 1988 Trainer am Bezirksleistungszentrum Kanu in der Havelstadt Brandenburg. 1988 wechselte er in den Schuldienst.
„Seilspringen und Klimmzüge würden mich vor keine Probleme stellen“, so Frank Jahn, der sportlich noch sehr aktiv ist. Denn er sitzt immerhin im deutschen Drachenboot und hat schon mehrere WM-Medaillen gewonnen. „Neben dem Paddeln steht vor allem Kraftsport auf dem Trainingsprogramm“, verrät Frank Jahn.
Zum Wettkampf reisten mit der Nikolai-Oberschule und der Oberschule Nord nur zwei Schulen an. Auf eine Mannschaft aus Kirchmöser hofft man für das nächste Jahr. Auch die drei Gymnasien waren eingeladen, traten aber nicht an. „Für die Atmosphäre wären noch mehr Mannschaften natürlich sehr gut“, so Frank Jahn.
Fünf Starter gehörten zur Mannschaft. Bei den Jungen ging die Nord-OS sogar mit zwei Teams in den Wettkampf. Nord I gewann mit 3012 Punkten und hatte damit nur einen Punkt mehr als die Otto-Tschirch-Oberschule. Dahinter folgten Nord II (2554) und Nicolai (2481). Bei den Mädchen hatte die Otto-Tschirch-Oberschule mit 3162 Punkten die Nase vom. Dahinter folgten Nord (2900) und Nicolai (2583). In der Gesamtwertung war dadurch der Gastgeber ganz vorn. In der Einzelwertung der Mädchen siegte Joline M. von der Otto-Tschirch-Oberschule mit 878 Punkten. Sie verwies damit Vivian Leddin (Nord/793) und Leni Slotta (Tschirch/775) auf die Plätze. Bei den Jungen gewann Oliver Weiß von der Otto-Tschirch-Oberschule mit 777 Punkten. Dahinter folgten Vorjahressieger Eddie Lampert (Nord/769) und Aven Teame (Tschirch/763). Fünf Disziplinen waren zu absolvieren. Bei den Mädchen schaffte Leni Slotta 224 Seildurchschläge, Leonie Höpfner (Nico) stieß den Medizinball 7,10 Meter weit, Lisa Buloychik (Tschirch) überwand 2,25 Meter per Schlusssprung, Julia Mielke (Nord) benötigte 11,5 Sekunden für den Schlängellauf und Joline M. (Tschirch) sicherte sich ihren Sieg durch 56 Klimmzüge im Schrägliegehang. Für ein Novum sorgte Kevin Vu (Nord II), der das Seilspringen rückwärts absolvierte und mit 173 Durchschlägen trotzdem den Bestwert aufstellte. Max Kahlow (Nord) stieß den Medizinball 8, 70 Meter weit und Eddie Lampert (Nord) sprang per Schlusssprung 2,65 Meter weit. Die schnellsten Füße beim Schlängellauf hatte Oliver Weiß (10,4 Sekunden). Bei den Klimmzügen hatten Johannes Hildebrandt und Max Kahlow jeweils 20 Versuche. Für Preise und Pokale sorgten die Stadtwerke und die Verkehrsbetriebe.
Quelle: Artikel von Marcus Alert aus der Märkische Allgemeine Zeitung „Brandenburger Kurier“ vom 25.01.2020